
Im weiteren Verlauf der Veranstaltung stellte dann Rainer Teubner sein Verfahren zur PEG-Einbettung von Pflanzen- teilen vor. Durch diese wird die Probe sehr gut stabilisiert, was gerade auch bei schwammigen Geweben einen einfachen Schnitt ermöglicht.
Polyethylenglycol, kurz PEG, in der Pharmazie auch Macrogol, ist ein je nach Kettenlänge flüssiges oder festes, chemisch inertes, wasserlösliches und nicht-toxisches Polymer mit der allgemeinen Summenformel C2nH4n+2On+1. Aufgrund seiner Eigenschaften wird es in der Medizin, in der Pharmazie als Wirkstoffträger, in der Industrie, der zellbiologischen Forschung und der Kosmetik auf vielfältige Weise eingesetzt. Wir benötigen PEG 1500, das z.B. über Apotheken bezogen werden kann.
Zur Einbettung werden ca. 15 bis 40 mm lange Probenstücke in Stufen unterschiedlicher Konzentrationen von PEG 1500 gelegt, um ein Eindringen des Polyethylenglycols zu gewährleisten. Da PEG 1500 in ausgehärtetem, wasserfreien Zustand recht spröde ist, hat sich die Zugabe von ein wenig Glycerin bewährt, das mit dem PEG in wässriger Lösung gut mischbar ist. Aus der letzten Stufe lässt man die Probenstücke komplett trocknen, bis alles Wasser verdunstet ist.
Nach anschließendem abtrennen überschüssigen PEGs mit einem Skalpell oder Cutter sind die Proben bereit zum Schnitt. Dieser kann nach allen bekannten Verfahren erfolgen, was wir anhand der mitgebrachten Proben auch gleich ausprobiert haben.