Die folgenden Lebensräume finden sich im Naturschutzgebiet Rheinbacher Wald: Erlen-Eschen- und Weichholz-Auenwälder, Hainsimsen-Buchenwald, Waldmeister-Buchenwald, Stieleichen-Hainbuchenwald und Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald.
Ebenfalls geschützt natürlich die Tiergesellschaften, die diese Lebensräume bewohnen, wie zum Beispiel Schwarz- und Mittelspecht, Rotmilan, Eulen, Springfrosch und Kammmolch.
Nahegelegen befindet sich auch die Tomburg (Höhenburg) auf einem Basaltkegel des östlichsten Eifelvulkans, der im Tertiär letztmalig ausgebrochen ist. Die Silhouette der Burg ist auf dem bekannten Grafschafter Apfelkraut-Becher abgebildet. Hier lebte Ezzo, lothringischer Pfalzgraf, Schwager Kaiser Ottos III, der im 11. Jhdt. Anspruch auf den Deutschen Königsthron erhob, aber an Bayernherzog Heinrich dem II. scheiterte. Ebenso lebte hier auch eine spätere polnische Königin, bis nach etlichen Herrscherwechseln die Burg von Jülicher Soldaten im 17. Jhdt. gesprengt wurde.
Im Gebiet selber wurde bereits von den Römern und bis ins 20. Jhdt. immer wieder nach Eisen, Blei und Kupfer geschürft, allerdings nie mit großem Erfolg. Zeugnisse hiervon sind so genannte Pingen, trichterförmige Vertiefungen entstanden aus Einstürzen oberflächennaher Tiefbaugruben.
Erwähnenswert ist auch die 1683 erbaute Kapelle gegenüber dem Startort unserer Exkursion, die als Keimzelle eines anschließend erbauten Franziskaner Klosters (1686) zu betrachten ist. Das Kloster wurde 1802 von den Franzosen geschlossen und in Folge später abgerissen, die Grundmauern sind nach Restaurierung wieder zu erkennen.
Der von uns besuchte Gräbbach entspringt am östlichen Ortsrand von Todenfeld in 357 m Höhe und wird ab dem östlichen Ortsrand von Rheinbach Eulenbach genannt. Er ist ein 12,3 km langer Nebenfluß der Swist. Die an ihm liegenden fünf Teiche wurden 1887 vom Rheinbacher Verschönerungsverein angelegt. Geologische Untersuchungen lassen vermuten, dass der Bachlauf vor ca. 300 – 400 Jahren ebenfalls künstlich angelegt wurde. Am Bachlauf entlang führt auch der 1884 geschaffene Pilgerpfad.
Zwei kleine vom Teichrand genommene Schöpfproben wurden im Anschluss im mittels einer Campingganitour schnell erstellten Feldlabor geprüft. Eine gelungene Überrachung!
Wir danken Ralf Fontes für den interessanten und gut vorbereiteten Spaziergang! Insbesondere das PopUp-Feldlabor war eine tolle Sache! :)